Stockholm - Eckerö
60 km (2.996 km)
über Mariehamn
Erstmals klingelte auf dieser Tour mein Wecker, denn ich musste um 6:45 Uhr an der Fähre nach Mariehamn auf den Åland-Inseln sein. Es folgte eine stundenlange tolle Fahrt durch die Inselwelt vor Stockholm. Beeindruckend, wie nah die großen Schiffe an Engstellen an den Inseln vorbeifahren müssen.
Und dann war ich zum ersten Mal in Finnland. Die Zeitverschiebung machte mir deutlich, dass ich wieder ein Stück weiter weg von zu Hause bin, aber dafür ist die Währung jetzt wieder die heimische. Und auch mit der "merkwürdigen" finnischen Sprache habe ich hier noch nichts zu tun, denn auf den Åland-Inseln wird schwedisch gesprochen. Es ist hier die einzige Sprache, nichts ist zweisprachig ausgeschildert. Überhaupt werden hier doch einige Souveränitätsansprüche geltend gemacht: Eigene Fahne, eigene Nummerschilder, eigene Post mit eigenen Briefmarken, und die Internetadressen enden auf ".ax".
Nachmittags bin ich dann noch in den Nordwesten der Inselgruppe, nach Eckerö gefahren. Dabei schien die Sonne vom Himmel, aber es wehte ein kräftiger Wind, der offenbar die Regenwolken vertrieben hat. Denn es war wohl die richtige Entscheidung, die Nacht noch in Stockholm zu bleiben, denn hier muss es sintflutartig geregnet haben. Viele Wiesen stehen noch unter Wasser, und auf dem Campingplatz muss man auch etwas genauer hingucken, wo man sein Zelt aufstellt.
Schmunzler des Tages: Die Fähren zwischen Finnland und Schweden sind günstig, denn wenn sie auf den Åland-Inseln einen Zwischenstopp einlegen, dürfen an Bord zollfreie Waren verkauft werden. Das ist die Haupteinnahmequelle der Reedereien, denn bei den hohen Preisen für Alkohol sind die Skandinavier fleißige Einkäufer. Im Bordshop gibt es sogar Sackkarren zu kaufen, um das Bier (schwedisch: Öl) auch abtransportieren zu können, und die heißen dann halt "Ölkarren" auf schwedisch...