Oslo - Eina
117 km (2.225 km)
über Slattum - Harestua - Grua - Jaren
Morgens ist Heiko zum Bahnhof, um den Zug nach Stavanger zu nehmen, und ich habe mich auf den Weg nach Norden gemacht, immer der Reichsstraße 4 entlang. Aus Oslo raus auf guten Radwegen, später auf der alten Straße, die parallel zur neu ausgebauten Strecke verläuft. Nur nach Jaren musste ich auf der Hauptstraße fahren, aber da war samstagnachmittags nicht viel los. Überraschend (da aus der Karte nicht hervorgehend) war der ca. 7 km lange Anstieg auf einen regelrechten Pass. Und bei dem Hochsommerwetter wurde das zu einer regelrechten Hitzeschlacht, wie ich es auf dieser Skandinavientour wirklich nicht erwartet hatte.
Kurz vor Eina sollte laut Karte ein Campingplatz sein. Doch als ich ihn am Ortseingang immer noch nicht gefunden hatte, fragte ich Leute, die in ihrem Garten am Grillen waren. Sie sagten mir, dass der Campingplatz nicht mehr existiert, und der nächste 40 km weiter ist. Aber sie hatten auch eine gute Nachricht: Schräg gegenüber hatten sie ein Stück Wiese direkt am See Einavatnet, und dort könnte ich zelten. Doch damit nicht genug: Ich wurde mit Wasser versorgt, konnte die Toilette im Haus benutzen und - wieder ein Abenteuer mehr - ich bekam ein Paddelboot, mit dem ich zu einer Badestelle fahren konnte, um mir den Schweiß vom Körper zu waschen!
Schmunzler des Tages: Dass der Kajakbeutel, den ich mir als Regenschutz für meinen Schlafsack zugelegt hatte, jetzt tatsächlich doch noch beim Paddeln zum Einsatz kam (und mir die Kamera bestens vor Spritzwasser geschützt hat).